von Thomas Thelen
Tomas Behrend hat in seiner Karriere als Tennisprofi viel erlebt. Er war in Wimbledon auf dem Heiligen Rasen am Start, ist durch die Welt gereist, kennt das Leben aus dem Reisekoffer. Und viele enge Matches waren dabei. Spiele, die erst im Tierbreak des entscheidenden Satzes einen Sieger finden. Alles erlebt. Doch das Halbfinale der Bambini beim Hallenturnier des SC Kellersberg am 23. Januar wird auch der coole Profi so schnell nicht vergessen. Mit den Nerven am Ende stand Tomas Behrend am Spielfeldrand und musste mit ansehen, wie sich die Jungs im packenden Siebenmeterschießen gegen den Gastgeber Kellersberg für das Finale qualifizierten. Einer der Torschützen: Sein Sohn Noah, der sich die Pille schnappte und eiskalt verwandelte. 5:4 hieß es am Ende. Und der Jubel kannte da schon keine Grenzen mehr.
Fix und fertig war aber nicht nur Tomas Behrend , auch der Rest der mitgereisten Anhänger zitterte mit den kleinen Stars. Denn nach dem Krimi im Halbfinale war das Finale gegen Verlautenheide nicht weniger spannend. 1:0 hieß es am Ende. Die Erfolgsserie bei Turnieren in diesem Jahr hat damit eine beeindruckende Fortsetzung gefunden. Im Moment, so scheint es, sind die Jungs kaum zu schlagen. Seriensieger, egal, was das Team von Markus Schäfer, Frank Redemann und Co-Trainer Mehmet Türkmen auch anpackt.
Für das Finale hatte sich Trainer Schäfer einen cleveren Schachzug ausgedacht. Gegen die starke Mannschaft von Verlautenheide, gegen die unsere Jungs in der Gruppenphase in einem spannenden Spiel ein 1:1 erreicht hatte, ließ der Coach mit Jasper Thelen und Noah Behrend hinten nichts, aber auch absolut gar nicht anbrennen. Beton! Wie eine Wand standen die beiden in der hintersten Linie, der Gegner kam kaum zum Torabschluss. Das Spielgeschehen verlagerte sich vor allem ins Mittelfeld, denn auch für unsere Jungs ging nach vorne nicht wirklich viel. Einmal aber waren die unsere Kicker entscheidend zum 1:0 zur Stelle, das dann auch für den Finalsieg reichte. Als der Schlusspfiff ertönte, kannte der Jubel keine Grenzen. Und erst da wurde so richtig klar, wie stark der Rückhalt aus dem Fanblock an diesem wundervollen Tag in der Sporthalle der Gesamtschule am Klött in Alsdorf eigentlich war. Alles sprang auf, jubelte, es gab kein Halten mehr. Und es muss an dieser Stelle einmal ausdrücklich betont werden: Die Unterstützung von Eltern, Großeltern etc. ist wirklich vorbildlich. Die Concordia kann sich in der Ferne sehen lassen. Und darin eingeschlossen sind gerne auch die zweiten Bambini, die sich in der Gruppe A an diesem Tag tapfer schlugen und ebenfalls großartig unterstützt wurden.
Und das muss noch erwähnt werden in aller Kürze: Neuzugang Ege feierte einen tollen Einstand - alle Achtung! *** Julian Sieben und sein Dad waren voll mit von der Partie, obwohl Julian wegen einer Platzwunde am Kopf gar nicht mitspielen konnte - vorbildlich! *** Till Looser macht sich von Mal zu Mal besser, geht hinten auch gut dazwischen, lässt nichts anbrennen. *** Und Fabio, der Mannschaftskapitän an diesem Tag, wusste trotz Schnupfen zu überzeugen. Aber wie immer gilt natürlich: Die Mannschaft ist der Star!